Bergung im Aufwind: Wie Social Media und Apps die Mountain Rescue verändern – und was das für uns bedeutet
Die Berge erleben ein Revival. Nicht nur als Wanderziel, sondern auch als Schauplatz für atemberaubende Fotos und das Streben nach dem perfekten Instagram-Moment. Doch dieser Boom hat eine unerwartete Konsequenz: Die Bergungsteams in England und Wales sind seit 2019 zwar nicht in seinem Tiefpunkt, sie haben aber eine beispiellose Zunahme an Einsatzaufrufen erlebt. Im Jahr 2024 wurden sie jeden Tag des Jahres gerufen – ein Alarm, der nicht zu übersehen ist.
Rekordzahlen und eine besorgniserregende Entwicklung
Die Zahlen sprechen für sich: Die Mountain Rescue England und Wales berichten von einem beeindruckenden Anstieg von 24% seit 2019. Besonders besorgniserregend ist die massive Zunahme bei jungen Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren, die sich nahezu verdoppelt haben (von 166 auf 314 Einsätze). Ältere Altersgruppen, insbesondere die 50- bis 54-Jährigen, ebenso, ein Rückgang von 170 zu 165, zeigen, dass die Risiken, die mit dem unvorbereiteten Bergsteigen verbunden sind, keine Altersgrenzen kennen.
"Honeypot"-Standorte und Navigations-Apps: Eine gefährliche Mischung
Was steckt hinter dieser Zunahme? Experten vermuten, dass die Popularität von sogenannten "Honeypot"-Orten – malerische, aber oft schwer zugängliche Punkte, die in sozialen Medien wie TikTok und Instagram gefeiert werden – eine entscheidende Rolle spielt. Junge Menschen, die sich auf Apps verlassen, die ihnen das Navigieren erleichtern, scheinen weniger auf traditionelle Karten und Offline-Navigation angewiesen zu sein.
"Die Verwendung von Apps, die nicht immer für eine Umgebung im Freien geeignet sind, kombiniert mit einer Tendenz, beliebte Routen online zu folgen, ohne die Gefahren zu kennen, führt unweigerlich zu Problemen", erklärt Mike Park, Geschäftsführer der Mountain Rescue England und Wales.
Ein interaktives Bild der Gefahr
([InteractiveGraph: https://interactive.guim.co.uk/datawrapper/embed/p9TuU/1/])
Dieser Graph zeigt detailliert den signifikanten Anstieg der Mountain Rescue Callouts im Vergleich zu 2019 und verdeutlicht die Entwicklung auf nationaler Ebene.
Die Ordnance Survey, eine führende Quelle für Karten und Geodaten, unterstützt diese Beobachtung und teilt diese Daten öffentlich. Die Karte von England und Wales, die von der Ordnance Survey erstellt wurde,([InteractiveMap: https://interactive.guim.co.uk/uploader/embed/2025/04/mountainrescue-zip/giv-32554I1yFT2P20Pc4/]) zeigt deutlich, wo die meisten Einsätze stattfinden und somit verwundbare Gebiete aufzeigt.
Von Eryri bis Lake District: Die gefährlichsten Hotspots
Die Hauptschwerpunkte der Bergung liegen in Regionen wie Eryri (Snowdonia), dem Lake District und dem Peak District. Auch in anderen Nationalparks und Regionen wie Südwales, Northumberland und Cornwall gibt es eine hohe Anzahl an Einsätzen.
Früherkennung und Vorbereitung: Der Schlüssel zur Sicherheit
Es ist wichtig zu betonen, dass die Bergungsteams – oft Freiwillige – nahezu rund um die Uhr aktiv sind. Die Herausforderungen, die mit dieser hohen Einsatzfrequenz verbunden sind, werden durch den steigenden Bedarf an engagierten Helfern noch verstärkt.
Wie Mountain Rescue England und Wales betont: "Ein wunderschöner Tag im Gebirge kann ohne ausreichende Vorbereitung schnell zu einer gefährlichen Situation werden."
Wusstest du schon?
- Der Karfreitag war 2024 der am stärksten frequentierte Tag für Wanderungen im Freien, gemessen an der Nutzung von Apps.
- Viele junge Bergsteiger verlassen sich blind auf Navigations-Apps, ohne die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen.
- Die Mountain Rescue Teams sehen eine wachsende Zahl von Menschen, die Routen online verfolgen, ohne die potenziellen Gefahren zu kennen.
Profi-Tipp:
Halte immer eine Papierkarte und einen Kompass bereit, auch wenn du eine Navigations-App verwendest. Plane deine Route sorgfältig und informiere dich über die Wetterbedingungen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Mountain Rescue
- Warum steigen die Callouts so stark an? Die Popularität von Social Media und Navigation apps trägt maßgeblich dazu bei.
- Was kann ich tun, um mich zu schützen? Informiere dich über die Strecke, die Wetterbedingungen und plane ausreichend Zeit ein.
- Wie kann ich die Mountain Rescue unterstützen? Engagiere dich als Freiwilliger oder spende an Organisationen, die die Arbeit der Bergungsteams unterstützen.
Auf welche Gefahren muss man achten?
- Ungeübte Wanderer: Oftmals unterschätzen sie die Schwierigkeit oder die Risiken der Tour.
- Erwartungen im Sinne von Realität: Fotogene Orte sind oft nicht mit den Entsprechungen auf zeitgenössischen Karten identifizierbar.
- Black Ice: Auch auf scheinbar sicheren Pfaden kann es das ganze Jahr über zu gefährlichen Verschneigungen kommen.
Call to Action:
Teile diesen Artikel mit deinen Freunden und Familie, um das Bewusstsein für die Risiken im Gebirge zu schärfen. Platziere einen Kommentar und erzähle uns von deinen letzten Wandererlebnissen – und wie du sicher unterwegs bist. Möchtest du mehr über die Mountain Rescue England und Wales erfahren? Besuche ihre Website: [Link zur Webseite der Mountain Rescue England und Wales]
Wie wird sich dies weiterentwickeln?
Die Zunahme der Einsätze wird die Mountain Rescue Teams weiterhin vor große Herausforderungen stellen. Es ist entscheidend, dass sowohl die Betroffenen als auch die Organisationen gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die Sicherheit im Gebirge zu gewährleisten. Ein stärkeres Bewusstsein für die Risiken und die Bedeutung der Vorbereitung sind dabei unerlässlich.